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15
Jan
2005

Spam Back


"284 neue Nachrichten im Spam-Ordner." lautete die Meldung die mir entgegenschlug als ich nach nur 3 Wochen mal wieder übers Webinterface vorbei schaute. Eigentlich ist es eine Mailadresse die ich gar nicht mehr benutze. Es ist aber auch eine Mailadresse die man nicht löscht, denn es ist so eine Mailadresse die man von seinem Provider mit dem Internet-Anschluss verpasst bekommt. Auch ist es keine Adresse, die ich jahrelang nicht abrufe. Denn es könnte ja immer mal eine Nachricht vom Provider drin sein. So etwas wie "Hallo, wir sind pleite und du aus dem Internet raus."
Es war nun an der Zeit, dass ich mir ein paar Gedanken über Spam und seine Abwehr gemacht habe. Die bisher bekannten, teils kommerziellen, Lösungen scheinen ihre Wirkung letzten Endes doch zu verfehlen. Denn das Spam-Aufkommen ist ja nicht weniger, sondern eher mehr geworden. Auch sind die Methoden der Spammer immer raffinierter geworden. Was wiederum zur Aufrüstung der Antispammer geführt hat, welches allerdings nicht ohne Folgen für die erwünschten Mails geblieben ist.
Bei Hotmail kann man seine Mails nur noch über das Webinterface abfragen, eine Folge von zuviel über Hotmail versendetem Spam. Führen das alle Mail-Provider ein, dann wird es ein recht lustiges Unterfangen die Mails von 7 oder 8 verschiedenen Anbietern herunter zu laden. Also ist Hotmail für mich vorerst einmal gestorben. Andere Mail-Anbieter haben ihre Spam-Kriterien so scharf eingestellt, dass selbst erwünschte Mails im Spam-Ordner landen. Also nützt es nichts in regelmäßigen Abständen seine Spam-Ordner zu besuchen und den Inhalt per Mausklick zu entsorgen. Es könnte ja auch mal etwas Wichtiges dabei sein. Alles in allem eine äußerst blöde Situation die wohl in Zukunft noch blöder wird.

Aber irgendwie muss man sich doch gegen Spam wehren können, Spam will schließlich niemand haben. Ich wüsste auch nicht warum ich mir den Penis verlängern lassen sollte. Nachher ist er so lang, das ich nur im stehen pinkeln kann weil er sonst in der Kloschüssel rum schwimmt. Merkwürdigerweise will man mir auch weis machen, dass mein Ejakulat nicht mit der nötigen Geschwindigkeit herausgeschossen kommt. Da könnte man noch etwas machen, meinen zumindest die Spammer. Ich bin mir da nicht so sicher ob ich dann beim Onanieren nicht zufällig mal Nachbars Katze abschieße. Das wäre mir zutiefst peinlich. Ob ich eine gefälschte Rolex haben will? Ein gefälschter Porsche wäre mir lieber, die werden aber nicht angeboten. Es interessiert mich auch recht wenig Mutter&Tochter beim Putzen auf Video zu beobachten ("Sehen sie Mutter und Tochter bei ihren feuchten Spielen"). Das kann ich live und in Farbe an jeder Ecke haben. Es gibt genug Reinigungsfachkräfte denen man bei der Arbeit zuschauen kann. Alles in allem also ein eher uninteressantes Angebot.

Wer also klickt auf die Links die in den Spam-Mails angegeben sind? Ich kann mir die Frage nicht beantworten ob jemand in voller Absicht auf so einen Link klickt. Gut, wenn man Urlaubsfotos erwartet und im Halbschlaf eine Mail öffnet in der angeblich der Link dazu ... na ihr wisst schon. Aber eine gefälschte Rolex ist kein unerwartetes Urlaubsfoto.
Irgendwann nervt es nur noch und man möchte die Spammer am ausgestreckten Arm verhungern lassen. Dieser Wunsch und die Frage wer denn auf die Links klickt, brachten mich auf folgenden Gedankengang: Was wäre denn wenn alle Spam-Empfänger die Links anklicken würden? Und das am besten auch noch zur gleichen Zeit?
Denn eigentlich muss man das Übel doch an der Wurzel packen um es wirksam zu vernichten. Das Übel sind aber weniger die Leute die Spam-Mails verschicken als vielmehr die Leute, die den Auftrag geben Spam-Mails zu verschicken. Und die, hinterlassen ja in jeder Spam-Mail hübsch einen Link wo man sie erreichen kann. Nun gut, wirklich erreichen kann man sie da nicht, es sind ja meistens irgendwelche dubiosen Internetseiten auf Servern aus Ländern wie Haumichtod und Hinterpfuideibel. Also um das ganze mal etwas abzukürzen: Es müsste ein Programm geben, welches zeitgleich und möglichst weltweit auf die in den Spam-Mails angegeben Links "klickt". Unter der Last der Seitenaufrufe dürften dann die Server recht schnell ihren Geist aufgeben. Somit würde man dann die Quellen des Spams direkt bekämpfen anstatt immer nur an den Symptomen rum zu pfuschen. Ich werde mir wohl mal noch ein paar genauere Gedanken zu dem Ganzen machen.

 

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