Der Apparat sieht aus wie eine Erfindung von Daniel Düsentrieb. Ein Plastikmantel für ein Tier von der Größe eines Beagles, mit einem staubsaugerartigen Rüssel, der vom Hundehintern in eine Art Rucksack führt. Im inneren des Beutels, der mit einem Gurt am Rücken des Versuchstiers befestigt ist, befindet sich ein Messgerät. Zweck der bizarren Konstruktion: Der Saugrüssel fängt die Abwinde des Hundes ein und leitet sie in den Behälter, wo sie von empfindlichen Instrumenten analysiert werden. Die Daten lassen sich auf einen Computer laden. Ein Wissenschaftler beschäftigt sich anschließend analytisch mit der Pups-Zusammensetzung, der Pups-Frequenz und dem Grad des Gestanks.
Wer es jemals länger als eine halbe Stunde mit den Emissionen eines Vierbeiners

in einem Raum aushalten musste, weiß, worum es hier geht. Man kann einem Hund beibringen, Sitz und Platz zu machen, aber man wird es nicht verhindern können, dass er seinen natürlichen Bläh-Bedürfnissen nachgibt. Tiermediziner des englischen Waltham Centre for Pet Nutrition gehen das lästige Problem jetzt wissenschaftlich an. Auf Grundlage einer geruchsintensiven Forschungsreihe haben sie ein Produkt entwickelt, das die tierischen Stinkbomben entschärfen soll. Es heißt "Flatulence Control" und wird in Form von mundgerechten Häppchen mit Fleischgeschmack dargereicht.
Der Snack soll die Gas-Abgabe der Hunde drastisch verringern. "Und wenn sie doch mal einen fahren lassen, stinkt es weniger", versichert die Veterinärmedizinerin Laurie Bucher.

Aus GEO 05|2005