Outsider
Muh-Tiger | 24. Jan, 21:32
Zu Besuch bei Cinram
Cinram (ehemals Warner Music) in Alsdorf ist mir ja nicht gänzlich unbekannt. Neben zwei erneuten Google-Referren zum Suchbegriff Cinram bekam ich heute noch eine Einladung zu einer Werksbesichtigung bei Cinram.
Hier ein kleiner Auszug aus der Einladung und das was die Geschäftsleitung eigentlich damit meint:
Unser vorläufiges Besuchsprogramm sieht wie folgt aus:
- Ankunft bei Cinram in Alsdorf
- Begrüssung durch die Geschäftsleitung
- ca. zwei stündiger Rundgang durch die Produktionshallen zusammen mit dem Produktionsleiter
- Kaffeepause
- Firmenvorstellung (Präsentation)
- Fragerunde
- Mittag- oder Abendessen
- Abfahrt
- Ankunft bei Cinram in Alsdorf
Übersetzung: Anschliessend Durchsuchung der Besucher auf illegal eingeschmuggelte Kameras. Bei Auffinden von Bildgebenden Mechanismen, werden diese Kommentarlos und unverzüglich durch das anwesende Sicherheitspersonal vernichtet
- Begrüssung durch die Geschäftsleitung
Übersetzung: Zur Erheiterung der Besucher, werden zwei Gewerkschaftsmitglieder, unter Beifall und Gejohle linientreuer Mitarbeiter, öffentlich ausgepeitscht
- ca. zwei stündiger Rundgang durch die Produktionshallen zusammen mit dem Produktionsleiter
Übersetzung: Wir dürfen den Beschäftigten dabei zusehen wie sie an ihren Arbeitsplätzen angekettet, in knietiefen Altöl stehend, aus langen PVC-Stangen kleine runde Silberlinge schnitzen. Wer das Soll nicht erfüllt, wird umgehend "entfernt"
- Kaffeepause
Übersetzung: Natürlich nur für die Besucher. Das Wort "Pause" ist bei Cinram ungefähr so bekannt, wie das Wort "Brotbackautomat" bei einem mittelamerikanischen Eingeborenenstamm, der Wildschweine mit Speeren jagt. Der Kaffee wird natürlich von eingeschüchterten 1-Euro-Kräften serviert, denen man das Lächeln mit Botox ins Gesicht gespritzt hat. Diese Maßnahme war nötig, da die 1-Euro-Kräfte nun schon seit 6 Monaten auf ihr Geld warten und ihnen so langsam das Lachen vergangen ist
- Firmenvorstellung (Präsentation)
Übersetzung: Gewerkschafter werden in Ketten vorgeführt und ausgelacht. Wer mag, darf sie anspucken und mit faulem Obst bewerfen
- Fragerunde
Übersetzung: Kleiner Scherz! Wer Fragen stellt, wird ebenfalls in Ketten gelegt und "entfernt"
- Mittag- oder Abendessen
Übersetzung: Gegenüber ist eine Pommesbude. Die Besucher dürfen kurzfristig, nach abgabe ihres Personalauswqeises und/oder Reisepasses, das Betriebsgelände verlassen. Bei verspäteter Rückkehr, wird der Besucher für Tod und/oder vermisst erklärt. Die Folgen daraus: Sein gesamter Besitz fällt an die Cinram AG in Alsdorf
- Abfahrt
Übersetzung: Mit dem Bus vorbei an den lustig am Werkszaun baumelnden Gewerkschaftern, die von der, zum Abschied winkenden, Geschäftsleitung persönlich mit Fußtritten und Stockhieben gepeinigt werden. Um Krafstoff zu sparen, werden einige Mitarbeiter mit nötigen (ggf. auch unnötigen) Peitschenhieben dazu motioviert, den Bus bis zur Autobahnauffahrt Alsdorf zu schieben
Wird bestimmt ein interessanter Nachmittag...
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